Visions- und Werteorientierung
Eine Bildung, die Menschen und der Gesellschaft als Ganzes helfen will, ihr Potenzial voll auszuschöpfen, braucht auch Werte und Visionen. Diese sind als vorgelebte Angebote zu verstehen. Die Bildungsorganisationen und Teams sollten sich darüber klar werden, welche Werte sie vorleben (möchten) und welche Vision für eine lebenswerte Zukunft sie haben. Das sollten sie transparent machen. Im Verein Schützer der Erde orientierten wir uns an einer Vision, die noch über die der BNE hinausgeht, an der Vision einer gewaltfreien, friedlichen Erde, auf der Menschen, Tiere und Natur in Einheit, Liebe und gegenseitiger Achtung zusammen leben. Unser zentrales Werteangebot ist die Orientierung an der Goldenen Regel – Was Du nicht willst, das man Dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu –, die wir auch auf Natur und Tiere beziehen. Das bedeutet, dass es uns um den Schutz allen Lebens geht.
Authentische Vorbilder gefragt
Wenn wir wollen, dass Menschen sich mit der Frage befassen, wie eine lebenswerte Zukunft, ihre Vision eines besseren, gerechteren Planeten der Zukunft aussehen könnte, dann brauchen wir Menschen – Lernbegleiter*innen, Coaches –, die sich selbst bemühen, der Wandel zu sein, den sie sich auf der Erde wünschen, Menschen, die sich mit diesen Fragen intensiv auseinandersetzen und versuchen, heute schon ein Stück weit ihre Utopie von morgen zu leben. Wir brauchen also zuallererst authentische, begeisternde Vorbilder.
Vorbildpädagogik
In dem Maße, wie Pädagog*innen sich selbst reflektiert, in Frage gestellt und verändert haben, wie sie ihr Leben an der hohen Ethik der Goldenen Regel, die auch auf Natur und Tiere bezogen wird, orientieren und sie selbst gelernt haben, aus ihrem Herzen heraus zu leben, zu lernen und zu wirken, können sie dies auch bei anderen anregen und sie dabei begleiten, selbst mehr auf ihr Herz zu hören und sich selbst zu reflektieren. In dem Maße, wie sie selbst freiwillig und mit Freude ständig dazulernen, um ihr Bewusstsein sowie ihre praktischen, fachlichen und sozialen Kompetenzen zu erweitern, um Teil des Wandels auf der Erde werden und eine lebenswerte, gerechte Zukunft mitgestalten zu können, können sie auch andere Menschen, wenn diese es wollen, bei dem gleichen Prozess begleiten. Lernbegleiter*innen – man könnte sie auch Coaches nennen –, können andere Menschen in diesem Prozess des freiwilligen Lernens und Wirkens, des immer bewussteren, reflektierteren Lebens umso besser fördern, desto mehr Erfahrungen sie selbst auf diesem Weg gesammelt haben.